Sonntag, 26. Juli 2015

Schlechte Nachricht - das Wespennest wurde geplündert und zerstört


Das Nest leer geräumt und teilweise zerstört
Es hätte so schön sein können, aber es sollte wohl nicht sein. Als ich wie gewöhnlich heute morgen nach meinen Wespen schaute, bot sich mir ein böser Anblick. Das Nest war leer und verlassen, alle Larven waren weg und die Zellen ziemlich zerfleddert. Da hat wahrscheinlich ein Vogel fette Beute gemacht, die gesamte Population ist vernichtet.

Zuerst schien es so, als ob alle Nestbewohner geflüchtet seien, aber ganz versteckt hinter dem Nest lugte doch noch die Königin hervor. Später überprüfte sie noch einmal alle Zellen ganz genau und flog dann, wie ihre Arbeiterinnen, endgültig davon.

Nun werde ich die Geburt der Jungköniginnen und Drohnen nicht mehr aus nächster Nähe verfolgen können. Da Haus-Feldwespen standorttreu sind, hatte ich doch auch darauf gehofft, im nächsten Jahr den Bau eines Feldwespenstaates von Beginn an zu verfolgen. Die begatteten Jungköniginnen überwintern nämlich meist in der Nähe des alten Nestes, um dann im Frühjahr mit dem Nestbau und der Gründung eines neuen Staates zu beginnen. Aus den ersten Eiern die sie legen schlüpfen Arbeiterinnen, die der Königin beim weiteren Ausbau und später bei der Brutpflege helfen. Alles das werde ich 2016 nun leider nicht miterleben können, das ist zu schade.

Die Königin ist als letzte geblieben - ich erkenne sie an ihrer markanten Kopfzeichnung

Vergeblich inspiziert sie alle Zellen, aber ihre gesamte Brut ist vernichtet.
Das letzte Portrait der Feldwespenkönigin auf ihrem geplünderten Nest
Zum Abschluß noch ein (zu) kurzes Mini-Video aus besseren Zeiten, aufgenommen am 12. Juli 2015, da waren die Larven noch sehr klein. Man sieht wie die Königin erbeutete Insekten fein zerkleinert. Diesen Insektenbrei gibt sie dann zur Fütterung der Brut an ihre Arbeiterinnen weiter.

1 Kommentar:

  1. Ich lag vergangene Woche lesend auf der Sonnenliege, als mich plötzlich ein gar fürchterlicher Schmerz durchfuhr. Einfach so, aus reiner Boshaftigkeit, hat mich eine Wespe in die Schwarte gestochen.
    Von wegen "Die wollen nur spielen".
    Jetzt ist Krieg angesagt.
    Liebe Grüsse, Frau M aus S

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